Eine Haftung des Objektes, das man gerade druckt ist im 3D Druck essentiell. Denn wenn ein Objekt sich löst können verschiedenste Fehlerbilder entstehen. Für die Haftung auf dem Druckbett gibt es verschiedene Formen von Haftgrundlagen. 


Zum einen wären es Dauerdruckplatten. Hier empfiehlt es sich zu überprüfen, ob die Dauerdruckplatte mit dem gedruckten Material kompatibel ist. Sollte es nicht kompatibel sein können auch lösliche Druckbetthaftungen auf einer Dauerdruckplatte verwendet werden. Desweiteren sind Dauerdruckplatten extrem empfindlich gegenüber dem Fett aus der Haut sowie anderen Verunreinigungen und sollten sauber gehalten werden. Die herkömmlichen Druckbetthaftungen können mit Isopropanol gereinigt werden. Wir wischen unsere Druckplatten vor jedem Druck ab. Auch eine Dauerdruckplatte ist ein Verschleißteil und sollte regelmäßig gewechselt werden. Hier ein Beispiel für eine Standard Buildtak Druckbettoberfläche und hier ein Beispiel für eine PEI Oberfläche. 


Als weitere Möglichkeit der Druckbetthaftung gibt es neben den Dauerdruckplatten auch lösliche Haftmittel wie beispielsweise Magigoo oder dem klassischen Klebestift. Hier muss man vor jedem Druck das Haftmittel auf den Untergrund (in den meisten Fällen Glas) aufbringen und vor dem nächsten Druck wieder erneuern.


Neben dem richtigen Haftungsmittel sind aber auch andere Faktoren für eine gute Druckbetthaftung entscheidend. Dies sind insbesondere die Einstellungen, die Sie im Slicer tätigen. Folgende Einstellungen sollten bei schlechter Druckbetthaftung überprüft werden: Druckbetttemperatur, Bauteillüfter auf der ersten Ebene, Dicke der ersten Schicht, Raft oder Brim.


Neben den Einstellungen im Slicer ist aber auch die Kalibrierung am Gerät entscheidend. Hierbei insbesondere der sogenante Düsenspalt. Ist die Düse bei der ersten Ebene zu weit vom Druckbett entfernt kann sich das Material nicht richtig mit dem Haftmittel verbinden, da nur ein kleiner Teil des Materials aufliegt. Achten Sie deshalb auf einen passenden Düsenspalt. Der Düsenspalt sollte aber auch nicht zu eng sein. Denn. zu stark haftendes Material kann unter Umständen ihr Druckbett beschädigen.


Checkliste


Haftmittel

  • Dauerdruckplatte mit Isopropanol gereinigt oder lösliches Haftmittel vor dem Druck aufgetragen?

Slicer Einstellungen

  • Druckbetttemperatur zu gering?
  • Ist der Bauteillüfter auf der ersten Ebene wirklich aus?
  • Ist meine erste Schicht dick genug?
  • Sollte ich ein Brim oder Raft für meine Modellgeometrie nutzen?
  • Sollte ich ein Brim oder ein Raft wegen meines Spezialmaterials wählen?

Hardware Kalibrierungen

  • Ist der Düsenspalt kalibriert?